WORT AN DIE GEMEINDE

Liebe Gemeinde,

„Das Leben ist voller Überraschungen“, so hieß es in einer Werbung vor vielen Jahren. Ich weiß nicht mehr genau, worum es dabei ging. Ich glaube, es war irgendeine ganz besondere Limonade, die damals unbedingt getrunken werden sollte. Was mir im Ohr blieb, ist die Melodie zu diesem Text. Diese eigentümlich abgehackte Tonfolge kommt mir unwillkürlich in den Sinn, wenn jemand diesen Allerweltssatz sagt oder ich ihn lese.
„Das Leben ist voller Überraschungen“; voller großer und kleiner, voller guter und schöner wie auch weniger guter. Manche Überraschungen haben Einfluss auf ihnen folgende Dinge oder Entwicklungen. Manche sind nur eine kleine Fußnote, eine kurze Unterbrechung im gewohnten Lauf der Dinge des Alltags.
„Das Leben ist voller Überraschungen“ – ja, so ist es. Das Leben wäre sonst auch eher trist und eintönig ohne die Freuden, die oft mit einer Überraschung verbunden sind. Da bekomme ich eine nette Einladung, höre eine Mitteilung, die mich freut, kommen Freunde unverhofft zu Besuch.
Sicher, auf manche Überraschung könnte ich getrost verzichten. Und Ihr, liebe Gemeinde, kennt solche Art Überraschungen sicher auch, darum mag jeder und jede für sich selber Beispiele benennen.

Warum ich gerade zu diesem Thema „Überraschungen“ gekommen bin, ist diese Ausgabe dieses „Kirchenfensters“. Heute überraschen wir mit einer dreimonatigen Ausgabe. Der Grund ist ein ganz einfacher: In diesem Jahr beginnen die Sommerferien schon zeitig, am 20. Juni.
Der Redaktionsschluss für ein Kirchenblatt August-September läge am 5. Juli, also mitten in der Zeit, in der viele unserer Mitarbeitenden Urlaub haben. Aus diesem Grund geht dieses „Kirchenfenster“ über drei Monate. Die nächste Ausgabe umfasst dann den Monat September und damit sind wir wieder im zweimonatigen Rhythmus.

Und in diesen drei Monaten lassen wir uns überraschen, von Erlebnissen in der Ferien- und Urlaubszeit, von Gottesdiensten im Freien, von Konzerten in unseren Kirchen, vom Kino in der Scheune, einem Tanzabend, einem Gemeindefest, blättert im Gemeindebrief
und lasst Euch einladen.

Von Überraschungen, die ich entdecken kann, singt auch ein bekanntes Lied von Paul Gerhardt.
Es ist ein Loblied auf die Schöpfung und auf Gott, den Schöpfer. Mit offenen Augen kann ich Erstaunliches sehen. Und manches mir Selbstverständliche bekommt einen anderen Stellenwert, wenn ich eine Ahnung bekomme, dass es vielleicht doch nicht so selbstverständlich ist.
So wünsche ich einen schönen Sommer und ermuntere mit dem Lied Paul Gerhardts:
Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben. (EG 503)

Pfarrer Michael Ramsch 

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